
rückläufiger Schadenshöhen hat sich jedoch das Risiko im
abgelaufenen Geschäftsjahr leicht verringert.
Finanzmarktrisiken
Finanzmarktrisiken betreffen im Wesentlichen kurzfristige
und deutliche Veränderungen von Wechselkursrelationen
und Zinssätzen sowie Kreditausfallrisiken und die Deckung
von Finanzmittelbedarfen.
Aus Wechselkursschwankungen können durch die Umrechnung
von Fremdwährungspositionen in die Konzernwährung
Euro ebenso Belastungen auf Konzernumsatz und
Ergebnisentwicklung (Translationsrisiken) resultieren wie
auch im Rahmen von Geschäften in Fremdwährung (Transaktionsrisiken).
Das Translationsrisiko kategorisieren wir –
wie im Vorjahr – als mittleres Risiko. Zinssatzveränderungen
beeinflussen die Finanzierungskosten. Der Ausfall von For-
derungen aus Lieferungen und Leistungen oder von Finanzforderungen
kann die Ertragslage und auch die Finanzmittelausstattung
des Konzerns nachteilig beeinflussen. Eine
mangelnde Verfügbarkeit von Finanzmitteln für die Umsetzung
von Akquisitionen
oder wesentlichen Investitionsprojekten
kann dazu führen, dass wir unsere strategischen Ziele
verfehlen.
Materielle Transaktionsrisiken sichern wir in den Fällen
über Devisentermingeschäfte ab, in denen wir mit hinreichender
Sicherheit von einer Realisierung des zugrunde liegenden
Geschäfts ausgehen. Bei Risiken aus der laufenden
Geschäftstätigkeit wird der erwartete Gesamtbetrag anteilig
in verschiedenen Tranchen abgesichert, um kurzfristige
Wechselkursschwankungen auszugleichen.
Weiterführende Informationen zur Bewertung und
Bilanzierung von Sicherungsgeschäften finden sich im online
verfügbaren Konzernabschluss auf Seite 60 ff. (Punkt 28).
Zur Minimierung von Kreditausfallrisiken sind systematische
Prüfungen der Bonität und des Zahlungsverhaltens
unserer Kontrahenten vorgesehen. Dies betrifft sowohl die
Kunden als auch unsere Geschäftsbanken und andere
Geschäftspartner, bei denen Zahlungsausfälle einen Einfluss
auf unsere Finanzsituation haben können.
Die Verfügbarkeit von Finanzmitteln sichern wir über
die zentrale Steuerung und Überwachung der konzernweiten
Finanzmittelbestände. Zudem wird über die Nutzung verschiedener
Finanzierungsinstrumente ebenfalls zentral ein
Finanzmittelrahmen zur Verfügung gestellt. Dieser kann
genutzt werden, um kurz- bis mittelfristig ungeplante Finanzbedarfe
(z. B. aufgrund von Akquisitionen) zu decken.
Unsere Einschätzung der Finanzmarktrisiken ist im Vergleich
zum Vorjahr nahezu unverändert. Die Bewertung für
das wesentliche Einzelrisiko in dieser Risikogruppe, nämlich
negative Ergebniseffekte aus Wechselkursveränderungen,
verzeichnete bei gleichbleibender Eintrittswahrscheinlichkeit
eine gegenüber dem Vorjahr leicht gesunkene potenzielle
Schadenshöhe. Die anhaltend hohen Zuflüsse aus der operativen
Geschäftstätigkeit und der bestehende allgemeine
Finanzmittelrahmen reichen weiter aus, um die erwarteten Abflüsse
für Investitionen, Tilgungen und Dividenden zu decken.
Innovationsrisiken
Für ALTANA stellt die Innovations- und Technologieführerschaft
einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar. Als Anbieter von
teilweise hochspezialisierten Chemieprodukten ist es wich-
tig, kontinuierlich mit neuen Produkten am Markt präsent zu
sein und von unseren Kunden als kompetenter und innovativer
Partner wahrgenommen zu werden. Gelänge dies
zukünftig nicht mehr, könnten sich Risiken für das nachhaltige
Wachstum, das Erreichen unserer Rentabilitätsziele
sowie die Positionierung von ALTANA in den relevanten
Märkten ergeben. Gleiches gilt für den Fall, dass Wettbewerber
von uns genutztes, aber nicht geschütztes Know-how
patentieren, das dann für ALTANA nicht mehr – oder nur mit
zusätzlichem Aufwand – nutzbar wäre.
Mit unserer auf allen Organisationsebenen gelebten
Innovationskultur stellen wir die Bedeutung der Innovation
heraus und sichern somit deren Stellenwert. Sowohl
78 Voraussichtliche Entwicklung