
Risiken
Konzernlagebericht Produkte Sicherheit und Gesundheit Umwelt Personal Gesellschaftliches Engagement Konzernabschluss 75
Die Steuerung des ALTANA Konzerns richtet sich an der
definierten Strategie und den daraus abgeleiteten Zielgrößen
aus. Durch Veränderungen des wirtschaftlichen Umfelds
oder durch interne Einflussfaktoren kann es dazu kommen,
dass die Strategie nicht erfolgreich umgesetzt oder Ziele
nicht in der geplanten Zeit oder im geplanten Umfang realisiert
werden können. Damit ALTANA auf solche Situationen
bestmöglich vorbereitet ist, werden Risiken systematisch identifiziert,
bewertet und im Rahmen von Entscheidungsprozessen
berücksichtigt.
Um diese Risikopolitik auf allen Entscheidungsebenen zu
verankern, haben wir ein konzernweites Risikomanage-
ment etabliert, das vielfältige Informations-, Kommunikations-
und Überwachungssysteme vereint. Kernelemente des
Risikomanagements sind die strategische Unternehmensplanung,
das interne Berichtswesen, das interne Kontrollsystem,
die Compliance-Organisation sowie das Risikomanagement
im engeren Sinne, also die Identifikation, Dokumentation
und Bewertung von Risiken einschließlich der Ableitung geeigneter
Vorsorge- und Gegenmaßnahmen.
Die strategische Unternehmensplanung ist eng verbunden
mit der mittel- bis langfristigen Finanzplanung. Die
daraus abgeleiteten Ziele werden in der monatlichen Berichterstattung
über die Geschäftsentwicklung und der kurzfristigen
Finanzplanung auf den Erfüllungsgrad hin überprüft.
Zusätzlich zur Analyse der aktuellen Geschäftslage werden
die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr regelmäßig
auf Ebene der Geschäftsbereiche umfassend erörtert. So
können Abweichungen von geplanten Entwicklungen erkannt
und bei Bedarf mögliche Gegenmaßnahmen eingeleitet
werden.
Das interne Kontrollsystem definiert organisatorische und
prozessuale Anforderungen, die der Abwehr von Schäden
für das Unternehmen dienen. In Verbindung mit der etablierten
Compliance-Organisation sollen mögliche Verstöße
von Mitarbeitern gegen Richtlinien und Gesetze verhindert
werden.
Unter Risikomanagement im engeren Sinne versteht
ALTANA die systematische Erhebung, Bewertung, Dokumentation,
Kommunikation und, sofern nicht bereits vorhanden,
Ableitung von Maßnahmen bezüglich der relevanten Risiken.
Es stellt damit auch einen wesentlichen Bestandteil des
Risikofrüherkennungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG dar, das
vom Wirtschaftsprüfer einer freiwilligen Prüfung unterzo-
gen wurde.
Die Prüfung ergab, dass es geeignet ist, bestandsgefährdende
Risiken frühzeitig zu erkennen.
Identifizierte Risiken werden in einheitlicher Weise
bewertet. Auf Basis von Eintrittswahrscheinlichkeiten und
erwarteten Schadenshöhen werden die sogenannten bewerteten
Risiken ermittelt. In Abhängigkeit des bewerteten
Risikos können Einzelrisiken kategorisiert werden. Sehr
hohe Risiken sind solche mit einem für die kommenden zwölf
Monate bewerteten Risiko von 25 Mio. € oder höher.
Einzelrisiken mit einem bewerteten Risiko zwischen 12 und
25 Mio. € werden als hoch klassifiziert, solche mit einem
bewerteten Risiko zwischen 5 und 12 Mio. € als mittel eingeordnet
und solche mit einem bewerteten Risiko von unter
5 Mio. € als gering klassifiziert. Die aus der Bewertung resultierende
Priorisierung bestimmt Schwerpunkte für die Erarbeitung
und Einleitung von Gegenmaßnahmen, um potenzielle
Risikoauswirkungen zu verhindern oder zu reduzieren.
Die nachfolgend beschriebenen Einzelrisiken und Risikofelder
sind grundsätzlich in der Lage, die Ertrags-, Finanz-
und Vermögenslage des Konzerns teilweise erheblich nachteilig
zu beeinflussen und somit eine negative Abweichung
von der prognostizierten voraussichtlichen Entwicklung herbeizuführen.
Bei Einzelrisiken der Kategorien „mittel“,
„hoch“ und „sehr hoch“ gehen wir auf Veränderungen in
der Einschätzung im Vergleich zum Vorjahr ein.