Konzernlagebericht Produkte Sicherheit und Gesundheit Umwelt Personal Gesellschaftliches Engagement Konzernabschluss 59
geringfügig gesunkene Absatzmenge positiven Effekten aus
einem veränderten Produktmix und einem etwas höheren
Preisniveau
gegenüber.
In den wesentlichen Anwendungsfeldern entwickelte
sich das Geschäft von ACTEGA positiv. So konnten die Aktivitäten
mit funktionalen Produkten für Lebensmittelverpackungen
gegenüber dem Vorjahr teilweise deutlich gesteigert
werden. Rückläufige Umsätze verzeichnete ACTEGA hingegen
im Geschäft mit flexiblen Verpackungen sowie Zeitschriften
und Druckbeilagen.
Die regionale Absatzstruktur im Geschäftsbereich
ACTEGA hat sich 2019 nicht wesentlich verändert. Die Entwicklung
in den Kernregionen verlief bis auf den Absatzmarkt
in den USA insgesamt betrachtet positiv. In der größten
Region Europa bewegten sich die Umsatzerlöse leicht über
Vorjahresniveau. Hier konnte mit einem operativen Wachstum
insbesondere in Deutschland ein Rückgang in anderen
Ländern Europas überkompensiert werden. In der Region
Amerika stiegen die Umsatzerlöse nominal gegenüber
dem Vorjahr. Bereinigt um positive Wechselkurseffekte aufgrund
der US-Dollar-Entwicklung lagen sie operativ unter
dem Niveau von 2018. In den USA, dem größten Einzelmarkt,
sanken die Umsätze operativ deutlich gegenüber dem Vorjahr,
während sie in Brasilien kräftig zulegten. Auch in Asien
konnte der Geschäftsbereich im Jahr 2019 sein Umsatzniveau
als einziger Geschäftsbereich weiter erhöhen.
Ertragslage
Der operative Umsatzrückgang spiegelt sich auch in einer
rückläufigen Ertragslage wider. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen (EBITDA) sank gegenüber dem
Vorjahr um 3 % bzw. 14,8 Mio. € auf 415,8 Mio. € (Vorjahr:
430,6 Mio. €). Da negative Akquisitions- und Wechselkurs-
effekte nur einen geringen Einfluss auf das Ergebnis hatten,
betrug auch der um diese Einflüsse bereinigte operative
Rückgang 3 %. Die im Geschäftsjahr 2019 erzielte EBITDAMarge
liegt mit 18,5 % (Vorjahr: 18,7 %) hingegen wieder
in unserem strategischen Zielkorridor von 18 % bis 20 %. Dies
konnte durch umfangreiche Maßnahmen zur Kostenbegrenzung
erreicht werden, die angesichts der sich abzeichnenden
nachlassenden Nachfragedynamik bereits im vierten
Quartal 2018 eingeleitet wurden.
Die Entwicklung des absoluten EBITDA lag unter unseren
Erwartungen, da der Nachfragerückgang, insbesondere
aus dem Automobilsektor, wie auch die allgemeine wirtschaftliche
Abschwächung stärker als zunächst angenommen
ausfiel. Hingegen liegt die EBITDA-Marge aufgrund der umgesetzten
Kostenmaßnahmen nahezu auf dem Vorjahresniveau
und entspricht damit unserer letztjährigen Prognose.
Die für ALTANA wichtigste Kostengröße, die variablen
Rohstoff- und Verpackungskosten, hat sich im relativen
Verhältnis positiv entwickelt. Die Materialeinsatzquote, das
Verhältnis dieser Kosten zum Umsatz, reduzierte sich 2019
auf 42,7 % (Vorjahr: 43,8 %). Von diesem Trend profitierten
alle vier Geschäftsbereiche, wenn auch in unterschiedlicher
Intensität.
Bei den wesentlichen sonstigen Kostengrößen erhöhten
sich insbesondere die Personalkosten und die Abschreibungen.
Die Personalaufwendungen stiegen um 6 %. Maßgebliche
Treiber dafür waren die allgemeinen Tarifkostensteigerungen,
Wechselkurseffekte sowie die Einstellungen des
Vorjahres. Die Quote der gesamten Personalkosten im Verhältnis
zum Umsatz erhöhte sich aufgrund des rückläufigen
Umsatzes auf 22,7 % (Vorjahr: 20,9 %). Die Abschreibungen
erhöhten sich infolge der hohen Investitionen in Sachanlagen
sowie der erstmaligen Berücksichtigung von Abschreibungen
auf Nutzungsrechte aus Leasingverträgen. Der
überproportionale Anstieg sowohl der Abschreibungen als
auch der Personalkosten beeinflusste alle Funktionskostenbereiche.