Konzernlagebericht Produkte Sicherheit und Gesundheit Umwelt Personal Gesellschaftliches Engagement Konzernabschluss 77
tur. Hierzu zählen auch Absatzrisiken für einzelne Produkte
oder Produktgruppen aufgrund spezifischer Nachfragetrends.
In der Folge kann es zu sinkenden Umsatzerlösen
kommen, die sowohl durch rückläufige Absatzmengen als
auch durch nachgebende Preise herbeigeführt werden
können. Da es uns in vielen Fällen nicht möglich ist, die Kostenstruktur
kurzfristig anzupassen, kann dies zu einem
Rückgang der Profitabilität führen.
Wir begegnen Absatzrisiken mit einer kontinuierlichen
Optimierung unseres Produkt- und Leistungsportfolios, vor
allem auf der Basis unserer Innovationskraft. Dabei ist entscheidend,
dass wir frühzeitig in der Entwicklungsarbeit
die enge Abstimmung mit unseren Kunden suchen, um uns
an Marktbedürfnissen auszurichten. Mit unserer Innovationsstrategie
können wir einer Verschärfung der Wettbewerbssituation
in unseren Märkten entgegenwirken.
Zu wesentlichen Veränderungen in der Kundenstruktur
kann es durch den Wegfall, Zusammenschlüsse oder auch
die Rückwärtsintegration von Kunden kommen. Aufgrund
unserer sehr diversifizierten Kundenstruktur sind diese
Risiken allerdings begrenzt. Zudem pflegen wir eine partnerschaftliche
Zusammenarbeit mit unseren Kernkunden im
Rahmen unseres Key Account Managements.
Die Gruppe der Absatzrisiken ist von der Größenordnung
des bewerteten Risikos unverändert als „mittel“ eingestuft.
Im Vergleich zum Vorjahr haben sich nur geringfügige Veränderungen
unserer Einschätzungen zu Eintrittswahrscheinlichkeiten
und Schadenshöhen ergeben.
Risiken aus Unternehmenszukäufen und Beteiligungen
Neben dem operativen Wachstum spielen die Übernahmen
von Unternehmen, Geschäftsaktivitäten oder Technologien
für ALTANA eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der
Strategie des nachhaltig profitablen Wachstums. Je nach
Größenordnung der übernommenen Aktivitäten kann eine
mangelhafte Integration dazu führen, dass die Ertragslage
des Konzerns belastet und der finanzielle Spielraum eingeschränkt
wird. Auch kann es bei einer Verschlechterung
der Geschäftsentwicklung gegenüber den zum Zeitpunkt
des Kaufs erwarteten Annahmen zu ergebnisbelastenden
Wertminderungen von Vermögenswerten kommen.
Um die Auswirkungen dieser Risiken aus Zukäufen zu
minimieren, prüfen wir die Akquisitionsziele systematisch
und umfassend und analysieren sie im Rahmen eines mehrstufigen
Genehmigungsprozesses sehr genau.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich für das bewertete
Risiko für Wertminderungen von Vermögenswerten aus Akquisitionen,
das wir als mittleres Risiko klassifizieren, eine
Erhöhung ergeben. Die unverändert schwache konjunkturelle
Lage im industriellen Sektor hat im vergangenen Jahr zu
unter den Erwartungen liegenden Geschäftsentwicklungen
geführt, was zwangsläufig
zu einer Steigerung von Impairmentrisiken
führt.
Beschaffungsrisiken
Eine Einschränkung der Verfügbarkeit von einzelnen Rohstoffen
oder erhebliche Preiserhöhungen für Rohstoffe, die
wir nicht kurzfristig oder nur anteilig an die Märkte weitergeben
können, stellen die wesentlichen Beschaffungsrisiken
dar. Aus diesen können Belastungen für die Ertragslage
des Konzerns resultieren.
Wir analysieren ständig die Marktsituation auf den
für ALTANA relevanten Rohstoffmärkten. Dadurch können wir
sowohl Preistrends als auch strukturelle Verschiebungen
auf der Anbieterseite frühzeitig identifizieren und Maßnahmen
vorbereiten. Diese Erkenntnisse fließen in die Gestaltung
unserer Lieferkontrakte ein. Gleichzeitig berücksichtigen wir
Rohstoffpreisvolatilitäten auch im Rahmen unserer Kundenbeziehungen.
Um Preiserhöhungen kurzfristig an die
Märkte weitergeben zu können, nutzen wir die Flexibilität
von Preismechanismen und Preisbindungsfristen.
Die Gruppe der Beschaffungsrisiken ist gegenüber dem
Vorjahr unverändert als mittleres Risiko eingestuft. Aufgrund
einer gesunkenen Eintrittswahrscheinlichkeit und leicht