
Die Zukunft im Blick 25
Im Cockpit werden die komplexen Vorgänge gesteuert und überwacht. Es gibt 32 Module mit 27 unterschiedlichen Funktionalitäten, um Additive in
den den höchsten Nutzen bringen“, so
Manfred Knospe. Wenn früher die Tests
Monate dauerten, sind es durch die voll
digitalisierte Anwendungstechnik in Zukunft
nur noch Tage.
Die hochmoderne Anlage ist komplex.
Sie füllt einen über 300 qm großen,
voll klimatisierten Raum aus. Es gibt 32
Module mit 27 unterschiedlichen Funktionalitäten,
um Additive in Lacken, Kunststoffen
und Klebstoffen abzuprüfen. Die
Module sind über ein Schienensystem miteinander
verbunden, Shuttles bewegen
die Proben von einem Modul zum nächsten.
Die „FlexShuttle“ genannte Anlage
wurde speziell für die Anforderungen der
ALTANA Gruppe und ihrer Kunden ent-
wickelt und ist ein Unikat. Sie erlaubt die
Herstellung der Proben und untersucht
deren flüssige Eigenschaften. Die Proben
werden durch Aufgießen, Aufziehen oder
Spritzen appliziert und per UV-Strahlung,
Lacken, Kunststoffen und Klebstoffen abzuprüfen.
Ofen oder Lufttrocknung ausgehärtet. Die
fertigen getrockneten Muster können
dann auf Eigenschaften wie Glanz, Verlauf
und Farbe geprüft werden.
Schub für die Innovationskraft
Das FlexShuttle nimmt der Anwendungstechnik
die ungeliebten Reihenversuche
ab. Der damit erzielte Zeitgewinn schafft
in gleichem Maßstab Freiräume für die
hoch qualifizierten Anwendungstechniker:
Wer sich bisher mit gleichförmigen
Serientests beschäftigen musste, kann sich
dank der neuen HTS-Anlage auf anspruchsvollere,
kreative Laborarbeiten kon-
zentrieren und neue Lösungen entwickeln.
„Damit geben wir unserer Innovationskraft
einen gehörigen Schub“,
schwärmt Manfred Knospe.
Umgekehrt lassen sich mit der Anlage
auch bereits existierende Produkte auf
ihre Anwendbarkeit für andere Einsatzgebiete
prüfen, ohne dass es dafür einen
konkreten Bedarf gibt. „Das eröffnet uns
ganz neue Möglichkeiten, die ohne die
Digitalisierung von Serientests nicht denkbar
wären“, so Knospe.
Die HTS-Anlage ist aber nicht nur deshalb
eine Investition in die Zukunft. Denn
sie ist bereits heute auf die Kapazitäts- und
Infrastrukturanforderungen ausgelegt,
die wir in drei bis vier Jahren erwarten. Und
sie kann problemlos auch für andere
ALTANA Geschäftsbereiche Tests durchführen
– genauso wie für externe Kunden.
„Unsere Forscher arbeiten heute für unsere
Kunden an den maßgeschneiderten
Lösungen der Zukunft. Das macht uns bei
ALTANA aus. Deswegen investieren wir
auch langfristig in die dazu passende Technologie“,
erklärt Manfred Knospe. „So
gesehen leisten wir uns mit der Investition
das erfolgreiche Wachstum von
morgen – ganz im Sinne unserer Kunden.“