
Wertmanagement
Kennzahlen Wertmanagement
2018 2019
in Mio. €
Operatives Kapital (Jahresdurchschnitt) 2.762,7 2.856,6
Operativer Ertrag 258,6 250,1
Return on Capital Employed (ROCE) 9,4 % 8,8 %
Kapitalkostensatz 8,0 % 8,0 %
ALTANA Value Added (AVA relativ) 1,4 % 0,8 %
ALTANA Value Added (AVA absolut) 37,6 21,6
Die Veränderung des Unternehmenswerts wird bei ALTANA
über die Kennziffer ALTANA Value Added (AVA) bestimmt,
deren Berechnung wir im Abschnitt „Grundlagen des Konzerns“
erläutert haben. Im Geschäftsjahr 2019 konnte
wieder ein positiver Beitrag zur Entwicklung des Unternehmenswerts
erwirtschaftet werden, der jedoch unter dem
Vorjahr und auch unter den Erwartungen lag.
Die umsatzbedingt rückläufige Ergebnisentwicklung spiegelt
sich in einem gesunkenen operativen Ertrag wider,
der mit 250,1 Mio. € nicht ganz das Vorjahr (258,6 Mio. €)
erreichte und durch einen positiven Einmaleffekt durch
die in die Berechnung einfließende Steuerquote begünstigt
wurde. Gleichzeitig stieg das durchschnittlich im Konzern
gebundene Kapital 2019 auf 2.856,6 Mio. € (Vorjahr: 2.762,7
Mio. €). Im Wesentlichen resultiert diese Erhöhung des
Kapitals aus den hohen Investitionen in Sachanlagen in den
zurückliegenden zwei Jahren. Auch veränderte Währungskursrelationen
haben zu dem erhöhten Kapitalniveau beigetragen.
Bei einem unveränderten Kapitalkostensatz von
8,0 % stiegen die Kapitalkosten auf 228,5 Mio. € (Vorjahr:
221,0 Mio. €).
Der Return on Capital Employed (ROCE) erreichte
2019 mit 8,8 % nicht den Vorjahreswert (9,4 %). Der absolute
Wertbeitrag betrug im abgeschlossenen Geschäftsjahr
21,6 Mio. €, nach 37,6 Mio. € im Vorjahr, und der relative
AVA sank von 1,4 % auf 0,8 % in 2019.
Die für 2019 prognostizierte leichte Verbesserung
der Kennzahlen des Wertmanagements konnte aufgrund der
schwächeren Ergebnisentwicklung nicht erreicht werden.
Gesamteinschätzung zum Geschäftsverlauf
und zur wirtschaftlichen Lage
Im Jahresverlauf 2019 haben sich die gesamtwirtschaftlichen
Rahmenbedingungen kontinuierlich verschlechtert, was zu einer
sinkenden Nachfrage insbesondere aus der Automobilindustrie
und im wichtigen Absatzmarkt China führte. Dadurch haben wir
unsere Umsatz- und Ergebnisziele in 2019 nicht erreichen können.
Die Auswirkungen des Umsatzrückgangs auf die Ergebnissituation
konnten jedoch durch die frühzeitige Einleitung von
umfassenden Gegensteuerungsmaßnahmen auf der Kostenseite
zu einem wesentlichen Teil kompensiert werden, sodass die
Profitabilität in unserem strategischen Zielkorridor lag. Gleichzeitig
haben wir unvermindert die strategischen Aktivitäten zur Erschließung
mittel- bis langfristiger Wachstumsfelder und die digitale
Transformation weiter vorangetrieben.
Die Bilanz weist Ende 2019 weiterhin eine sehr solide Struktur
auf und bietet ausreichend Finanzierungsspielraum für Investitionen
in nachhaltig profitables Wachstum.
66 Wirtschaftsbericht I Innovation und Mitarbeiter