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Die Investitionen in Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte
liegen im mehrjährigen Mittel bei rund 6 % des Um-
satzes. Über diese Kontinuität können sprunghafte Anstiege
des operativen Kapitals und damit einhergehende kurzfris
tige Schwankungen des AVA minimiert werden. Jede wesentliche
Investition wird zudem auf ihre kurz- und langfristi-
gen Auswirkungen auf den Unternehmenswert hin geprüft.
Für die Steuerung des Net Working Capital, welches
eine hohe Bedeutung für die Entwicklung des operativen Kapitals
hat, existieren eigene Kennzahlen, die fortlaufend
erhoben und analysiert werden. Diese betreffen die Reichweiten
für die Vorräte sowie die Forderungen und Verbind-
lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Über die genannten bedeutsamen steuerungsrelevanten
Finanzkennzahlen hinaus existieren noch weitere finan-
zielle Kennzahlen, die der Analyse und der Steuerung des
profitablen Wachstums und des Unternehmenswerts die-
nen. Zu nennen sind dabei vor allem Kostengrößen (Materialkosten,
Personalkosten etc.).
Um die einheitliche Ausrichtung aller Aktivitäten an der
Strategie des Konzerns zu gewährleisten, existieren auch
nicht-finanzielle Kennzahlen. Diese sind aber bislang nicht als
steuerungsrelevant zu klassifizieren und fokussieren sich
auf die qualitative Bewertung von Aktivitäten, deren finanzielle
Messbarkeit eingeschränkt ist. Hierzu gehören zum
Beispiel Daten zur Bewertung der Innovation und Nachhaltigkeit,
zur Analyse der Absatzmärkte sowie zur Kundenzu-
friedenheit.
Integrierte Planungsprozesse
Alle steuerungsrelevanten Kennzahlen werden im Rahmen
von standardisierten Reportingprozessen erhoben und
analysiert. Um diese Kennzahlen auch effektiv zur Steuerung
der Strategie sowie kurz- und mittelfristiger Maßnahmen
nutzen zu können, existiert ein integrierter Planungsprozess,
der verschiedene Planungsebenen und Dimensionen umfasst.
Der Planungszyklus beinhaltet eine strategische Planungskomponente.
Diese kombiniert die Analyse der für die zukünf-
tige Geschäftsentwicklung wesentlichen Leistungsindikatoren
auf Ebene der Produktgruppen mit einer detaillierten
Darstellung der erwarteten Veränderungen im Marktumfeld.
Hieraus werden strategische Maßnahmen abgeleitet,
um frühzeitig auf die erwarteten Entwicklungen reagieren zu
können. Diese im Strategieplanungsprozess erarbeiteten
Maßnahmen umfassen dabei nicht nur Handlungsfelder auf
den aktuellen Absatzmärkten, sondern auch konkrete Ziele
und Planungsschritte für den Eintritt in neue Geschäftsfelder
oder Anwendungsbereiche und Veränderungen im Port-
folio der Geschäftsaktivitäten.
Die im Rahmen der strategischen Planung getroffenen
Entscheidungen fließen in die anschließende mittelfristige
Finanzplanung ein. Diese zeigt die Wachstums- und Profitabilitätsziele
für die kommenden drei Jahre sowie die Aus-
wirkungen der erwarteten Geschäftsentwicklung auf die
Vermögens- und Finanzierungsstruktur von ALTANA auf.
Hieraus können mögliche Maßnahmen für die Finanzierungsstrategie
abgeleitet werden. Ergänzt wird die mittelfristige
Finanzplanung durch Szenarioanalysen, die Sensitivitäten der
wesentlichen Steuerungsgrößen auf relevante, insbeson-
dere konjunkturbedingte Veränderungen des Marktumfelds
transparent darstellen. Hieraus werden Reaktionsniveaus
für mögliche Gegenmaßnahmen abgeleitet.