
Nachtragsbericht
ALTANA hat im Dezember 2019 einen Vertrag über den Erwerb
des Geschäfts mit innovativen Additiven für die Explo-
ration mit der amerikanischen Gulf Scientific Inc., Houston,
Texas, im Wege eines Asset Deals abgeschlossen. Der
Erwerb wurde am 2. Januar 2020 vollzogen. Das Geschäft
wird in den Geschäftsbereich BYK integriert.
Das Vereinigte Königreich hat am 31. Januar 2020
die Europäische Union mit einem Austrittsabkommen verlassen.
Dieses sieht zunächst eine Übergangsphase bis
zum 31. Dezember 2020 vor, in der sich aus wirtschaftlicher
Sicht keine wesentlichen Änderungen zur bisherigen Situation
ergeben sollten.
Voraussichtliche Entwicklung
Künftige Ausrichtung des Konzerns
Für die kommenden zwei Jahre ist keine grundlegende
Veränderung der Konzernstrategie oder der Organisationsstruktur
vorgesehen. Der Fokus auf wachsende Spezialitätenmärkte
und das Angebot innovativer Chemielösungen
basierend auf den Anforderungen unserer Kunden werden
weiterhin die Treiber für die Geschäftsentwicklung sein.
Der Eintritt in neue Marktsegmente oder Anwendungsbereiche
sollte mittelfristig zu keiner wesentlichen Veränderung
der Absatzstruktur führen. Auch die ausgewogene regionale
Umsatzaufteilung sollte grundsätzlich stabil bleiben.
Es kann allerdings aufgrund von Akquisitionen zu einer
Veränderung der Absatz- und Marktstrukturen kommen.
Arrondierende Akquisitionen können dabei ebenso zu einer
Verschiebung führen wie insbesondere die mögliche Integration
eines neuen Geschäftsbereichs.
Konjunktur- und Branchenausblick
Das globale gesamtwirtschaftliche Wachstum sollte sich
2020 gegenüber dem Vorjahr leicht erholen. Der Internationale
Währungsfonds (IWF) prognostiziert einen Anstieg
der weltweiten Wirtschaftsleistung um 3,2 %. Damit läge
das Wachstum über dem erwarteten Niveau des Jahres
2019 (2,9 %).
Wesentliche Treiber dieser Entwicklung werden voraussichtlich
die Industrienationen sein, wobei die einzelnen
Länder laut IWF sehr unterschiedlich vom weltweiten Aufschwung
profitieren werden. In den USA wird sich das
Wachstum demnach weiter abschwächen (von + 2,3 % in
2019 auf + 2,0 % in 2020). Im Wirtschaftsraum der Eurozone
prognostiziert der IWF hingegen einen leichten Zuwachs
(von + 1,2 % in 2019 auf + 1,3 % in 2020). Für Deutschland
rechnet der IWF damit, dass sich das Wachstumstempo 2020
mit 1,1 % gegenüber 2019 (+ 0,5 %) mehr als verdoppelt.
72 Nachtragsbericht I Voraussichtliche Entwicklung