Konzernlagebericht Produkte Sicherheit und Gesundheit Umwelt Personal Gesellschaftliches Engagement Konzernabschluss 85
aufgrund von verordneten staatlichen Lockdowns und der
Neueinführung des Lieferkettengesetzes, leicht erhöht.
Durch die länderübergreifende Auswirkung der Pandemie
und in deren Folge gegebenenfalls notwendigen Maßnahmen
zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung können
Produktionsprozesse und / oder Lieferketten beeinträchtigt
bzw. unterbrochen und der Absatz der Produkte erschwert
werden. Damit besteht das Risiko eines wirtschaftlichen
Schadens. Der weitere Verlauf der Pandemie kann Auswirkungen
auf die wirtschaftliche Entwicklung aller Absatzmärkte
von ALTANA haben. Sowohl die Dauer als auch die
konkreten Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung
für ALTANA in 2021 sind abhängig von der Wirksamkeit
der Impfprogramme und der weiteren Gegenmaßnahmen
zur Eindämmung der Pandemie. Die möglichen finanziellen
Auswirkungen wurden in den Planzahlen und darauf
basierenden Szenarioanalysen für das Jahr 2021 berück-
sichtigt.
Das Vereinigte Königreich hat am 31. Januar 2020 die
Europäische Union mit einem Austrittsabkommen verlassen.
Kurz vor Ablauf der Übergangsphase zum 31. Dezember
2020 wurde am 24. Dezember 2020 zwischen den
Verhandlungspartnern eine Einigung über ein Handelsabkommen
erzielt. Am 31. Dezember 2020 wurde das Abkommen
durch das britische Parlament ratifiziert und konnte
somit zum 1. Januar 2021 vorläufig in Kraft treten. Die
noch ausstehende Ratifizierung durch das Europäische Parlament
ist nach Prüfung des Handelsabkommens aktuell für
das erste Halbjahr 2021 geplant. Durch die weitreichende Öff-
nung des Binnenmarkts für das Vereinigte Königreich sind
die Risiken in Bezug auf gestiegene Zölle für Ein- und Ausfuhren
minimiert worden. Wir erwarten, dass die derzeitigen
Schwierigkeiten bei den administrativen Abwicklungen
von Ein- und Ausfuhren zeitnah reduziert werden können.
Die bisherigen EU REACH-Zertifizierungen von Produkten oder
Rohstoffen müssen auf Basis des neuen ab dem 1. Januar
2021 geltenden UK REACH angepasst werden. Ein erhöhtes
Risiko für eine wesentliche Ergebnisbelastung wird jedoch
aus dieser Regelung nicht mehr erwartet.
Aus Verstößen gegen Gesetze (Compliance-Risiken)
können Haftungsrisiken und Reputationsschäden entstehen,
die eine wesentliche Auswirkung auf die Ertrags- und
Vermögenslage des Konzerns haben können. Diesen Risiken
wirken wir im Rahmen unseres Compliance Management-
Systems entgegen, auch indem wir unsere Mitarbeiter regelmäßig
über relevante gesetzliche Anforderungen informie-
ren und schulen.
Eine wichtige Basis für den langfristigen Erfolg sind kompetente
und engagierte Mitarbeiter. Sollten wir zukünftig
nicht in der Lage sein, geeignete Fach- und Führungskräfte
zu rekrutieren und zu halten, bestehen Risiken für die
erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie (Personalrisiken).
Um diesen Risiken zu begegnen, bietet ALTANA ein anspruchsvolles
Arbeitsumfeld und ein attraktives Vergütungssystem,
ergänzt um vielfältige Programme zur Alters-
vorsorge und Vermögensbildung. Zudem bilden wir sowohl
Nachwuchskräfte als auch Fach- und Führungskräfte regelmäßig
weiter.
Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung
Wesentliche rechnungslegungsbezogene Risiken entstehen
insbesondere durch die Verarbeitung außerordentlicher
und nicht routinemäßiger Sachverhalte. Hierzu gehören unter
anderem die erstmalige Einbeziehung von zugekauften
Unternehmen oder Unternehmensteilen sowie die Abbildung
des Verkaufs von Konzernvermögen. Auch die Bilanzie-
rung von Finanzinstrumenten birgt aufgrund der komplexen
Bewertungsstruktur Risiken. Hinzu kommen Risiken aus
dolosen Handlungen.
Bei ALTANA wird die Konzernrechnungslegung durch
eine eigene Fachabteilung innerhalb der Konzernholding
koordiniert und überwacht. Ein Kernbestandteil des Kontrollsystems
beinhaltet die zentral durch diesen Bereich für alle
Gesellschaften vorgegebenen Richtlinien, Prozessbeschreibun-