
Konzernlagebericht Produkte Sicherheit und Gesundheit Umwelt Personal Gesellschaftliches Engagement Konzernabschluss 79
um Wechselkurs- und Akquisitionseffekte, wird sich voraussichtlich
im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich
bewegen. Dieses Wachstum sollte insbesondere aus
einem Anstieg der Absatzmenge resultieren.
Der nominale Umsatzanstieg 2021 wird voraussicht-
lich aufgrund erwarteter negativer Wechselkurseffekte etwas
geringer ausfallen als der operative Anstieg. Die bereits
vereinbarten Akquisitionen und potenzielle weitere Erwerbe
können aber einen erheblichen Effekt auf die Wachstums-
rate haben. Die Integration der Schmid Rhyner AG erfolgte
zum März 2020 und die der Aluminium Materials Tech-
nologies Ltd. zum Mai 2020. Zusätzlich werden seit Februar
2021 die Aktivitäten der TLS Technik GmbH & Co. Spezialpulver
KG in den Konzern integriert. Grundsätzlich sollten
sich die Umsätze der Geschäftsbereiche operativ in dem gleichen
Wachstumskorridor entwickeln wie der Konzernumsatz.
Wir gehen davon aus, dass sich bei den wesentlichen
Funktionskostengrößen keine signifikanten Verschiebungen
von Kostenquoten im Verhältnis zum Umsatz ergeben. Für
die Materialkostenquote prognostizieren wir einen Anstieg
im Vergleich zum Niveau des abgeschlossenen Geschäftsjahres.
Bei den Personalkosten und anderen fixen Kostengrößen
planen wir für 2021 einen relativen Zuwachs, der insgesamt
etwas über dem Niveau des Umsatzwachstums liegen
wird. Grund hierfür sind im Wesentlichen der Wegfall
Pandemie-bedingter Kosteneinspareffekte des Jahres 2020
insbesondere in den Bereichen Messe- und Reisekosten
sowie die unter anderem durch vorübergehende Kurzarbeit
reduzierten Personalkosten.
Die EBITDA-Marge wird für 2021 rückläufig erwartet
und sollte sich in Richtung des unteren Rands unseres strategischen
Zielkorridors von 18 % bis 20 % entwickeln. Das
absolute EBITDA wird in der Größenordnung des Vorjahres
prognostiziert.
Nach 2021 erwarten wir eine weiter anziehende Wachstumsdynamik
bei grundsätzlich steigender Profitabilität.
Erwartete Vermögens- und Finanzlage
In der Bilanzstruktur dürften sich 2021 insgesamt keine wesentlichen
Verschiebungen ergeben. Das Niveau unserer Inves-
titionen in Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte
sollte sich in den kommenden zwei Jahren in unserem langfristigen
Zielkorridor von 5 % bis 6 % vom Umsatz bewegen.
Die Entwicklung der absoluten Werte des Net Working Capi-
tal sollte analog zum allgemeinen Geschäftsverlauf erfolgen.
Auf Basis der erwarteten Geschäftsentwicklung werden
wir aus der betrieblichen Tätigkeit auch in den kommenden
Jahren einen deutlich positiven Cash Flow erwirtschaften.
Kurzfristig kann dieser jedoch unter den sehr guten Werten
der vergangenen Jahre liegen. Den Mittelzufluss werden wir
vornehmlich zur Finanzierung von Investitionen und weite-
ren, der Entwicklung der ALTANA Gruppe zuträglichen Akquisitionen
nutzen.
Für die Kennzahlen des Wertmanagements erwarten
wir für 2021 einen Rückgang im Vergleich zum abgeschlossenen
Geschäftsjahr. Dieser resultiert im Wesentlichen aus
einem geringeren prognostizierten operativen Ertrag sowie
einem gleichzeitigen Anstieg des operativen Kapitals aufgrund
der erwarteten Investitionen und der bereits 2020 ab-
geschlossenen Akquisitionen. Für den relativen und den
absoluten ALTANA Value Added erwarten wir einen Betrag in
der Nähe des Schwellenwerts zur Wertschaffung, da der
Return on Capital Employed für 2021 auf Höhe der Kapitalkosten
von 7,5% prognostiziert wird.
Erwartete Entwicklung im Bereich Arbeitssicherheit
und Umwelt
Auf Basis der langfristigen positiven Entwicklung der vergangenen
Geschäftsjahre im Bereich der Arbeitssicherheit setzen
wir uns für 2021 folgende Ziele für die drei Unfallkennzahlen:
WAI 1: 2,5; WAI 2: 1,7 und WAI 3: 30.
Für den spezifischen Energiekennwert strebt ALTANA für
das Jahr 2021 einen Zielwert von 1,24 MWh / t an, nach einem
Wert von 1,28 MWh / t im vergangenen Geschäftsjahr.