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Auf Kurs für Klimaneutralität bis 2025
ALTANA stellt seine CO²-Emissionen bei Produktion und
Energiebezug bis 2025 weltweit auf null. Die Neutralstellung
umfasst die eigene Produktion, Verwaltung und Forschung.
Enthalten sind CO²-Emissionen, die aus der Verbrennung
von fossilen Energieträgern, vor allem Erdgas, entstehen
(Scope 1). Zusätzlich gehören die indirekten CO²-Emissionen
aus dem Verbrauch von Energie insbesondere in Form von
Strom (Scope 2) dazu. Darüber hinaus beinhaltet die Neutralstellung
bis 2025 auch die durch notwendige Geschäfts-
reisen, Dienstwagen und Warentransporte entstehenden CO²-
Emissionen (Scope 3). Das heißt, dass für die genannten
Bereiche der CO²-Ausstoß in die Umwelt vermieden beziehungsweise
durch geeignete Maßnahmen kompensiert
wird. Damit trägt ALTANA dazu bei, das auf der UN-Klimaschutzkonferenz
im Jahr 2015 in Paris verabschiedete Klimaziel
zu erreichen – eine Begrenzung der Erderwärmung
auf deutlich unter 2°C bis 2050. Um die eigenen CO²-
Emissionen zu reduzieren, nutzt ALTANA die folgenden Hebel:
1. Vermeidung von unnötigem Energieverbrauch
2. Verbesserung der Energieeffizienz
3. Nutzung von Energien aus erneuerbaren Quellen
4. Ersatz von Energien aus fossilen Quellen
Im Berichtszeitraum hat ALTANA seine Klimaschutzziele
konsequent verfolgt und Fakten geschaffen.
Zur Vermeidung von unnötigem Energieverbrauch wurden
Anlagen und Maschinen identifiziert, die zeitweise ab-
geschaltet bzw. in einem reduzierten Betriebszustand laufen
können, ohne die betrieblichen Abläufe und die Sicherheit
zu beeinträchtigen. Dazu zählen etwa Lüftungsanlagen, Umwälzpumpen
und Heiz- bzw. Klimaanlagen. Entsprechende
Projekte sind bereits bei ECKART in Güntersthal und Wackersdorf
sowie bei ELANTAS in St. Louis gestartet. ACTEGA
identifizierte durch zahlreiche Messungen geeignete Maßnahmen,
die den Energieverbrauch von Maschinen und
Prozessen senken. Beispielsweise konnten bei ACTEGA Terra
die Produktionszeiten durch kontinuierliche Messungen
des pH-Wertes deutlich verkürzt werden. Somit lassen sich
ca. 30.000 kWh / Jahr einsparen.
Um die Energieeffizienz zu verbessern, führte ALTANA
zahlreiche Projekte durch. Beispielsweise optimierte BYK am
Standort in Gonzales die thermische Nachverbrennung
und die Trocknungsprozesse. So konnte der Erdgasverbrauch
für diese Prozesse um ca. 50 % verringert werden. BYK
in Wesel baute das gesamte Heiz- und Kühlsystem des Labor-
bereichs energetisch effizient neu auf. Dabei wurden meh-
rere Gebäude mit einheitlichen Wärme- und Kältekreisläufen
verbunden. Dies spart jährlich etwa 380 Tonnen CO² ein.
Auch der Geschäftsbereich ECKART konnte seine Energieeffizienz
durch verbesserte Prozessabläufe und die In-
stallation von energiearmen Motoren und Kältemaschinen
weiter steigern. Am Standort Güntersthal gelang es, den
Materialdurchsatz in den Mühlen deutlich zu steigern. Das
spart rund 160.000 kWh / Jahr ein. Bei einer Tankanlage
wurde die Laufzeit der Zirkulationspumpen von Dauerbetrieb
auf einen angepassten Intervallbetrieb umgestellt. Diese
Maßnahme führt zu einer Einsparung von etwa 60.000 kWh /
Jahr. Ferner tauschte ECKART in Güntersthal Kältemaschinen
aus und spart dadurch rund 135.000 kWh / Jahr. Auch an
den Standorten in Painesville und Louisville wurden vergleichbare
Projekte durchgeführt.
ELANTAS gelang es am Standort in Ascoli, den Erd-
gasverbrauch durch eine optimierte thermische Nachverbrennung
um 670.000 kWh / Jahr zu verringern. In Collecchio
führte ELANTAS weitere Maßnahmen zur Energieeinsparung
durch, darunter Anpassungen der Lüftungsanlage, die
automatische Steuerung der Wärmekammern, die Optimierung
der Kompressoren und der Einsatz von LED-Beleuchtung.
Der Geschäftsbereich erzielte damit Einsparungen von
insgesamt 50.000 kWh. Mit einem neuen Schulungsprogramm
werden die Mitarbeiter bei ELANTAS in Italien zudem
für einen effizienteren Umgang mit Energie sensibilisiert.
Bei der Herstellung eines 2-Komponenten-Harz-Systems