ECKART führte am Standort in Painesville ein elektroni-
sches System zur Alarmierung ein. Es informiert im Notfall
alle Mitarbeiter per Textnachricht oder E-Mail.
Schadensereignisse im Detail
Im Berichtsjahr sind, basierend auf der Anleitung zur Berichterstattung
global harmonisierter Prozesssicherheitskennzahlen
nach ICCA (International Council of Chemical Asso-
ciations) und der Definition des Verbands der Chemischen
Industrie (VCI), 13 bedeutende Schadensereignisse einge-
treten.
Bei zwölf Ereignissen handelte es sich um Freisetzungen
von Chemikalien, bei einem Vorfall um einen Brand. Bei
keinem der Fälle gab es Auswirkungen auf die Umwelt und
kein Mitarbeiter verletzte sich.
96 Sicherheit und Gesundheit
auch in einem Arbeitssicherheitsprogramm, der „Vision Zero
Roadmap“, weiterentwickelt. Die wesentlichen Aktivitäten
werden den Erfolgsfaktoren der Vision Zero zugeordnet und
allen Beschäftigten transparent vermittelt. Zum Erfolgsfak-
tor „Gefahr erkannt – Gefahr gebannt“ führte BYK im Berichtsjahr
ein neues elektronisches Meldesystem für Unfälle
und Beinahe-Ereignisse ein. Dadurch können Beinahe-Unfälle
rechtzeitig erkannt, zeitnahe Maßnahmen umgesetzt und
somit Unfälle vermieden werden.
ACTEGA DS in Bremen rief Mitte 2019 die Arbeitsgruppe
„Vision Zero“ ins Leben. Bis zum Ende des Berichtsjahres
hatte das Unternehmen mehr als 500 Tage keinen
Unfall mehr mit Ausfallzeit registriert. Dieser Meilenstein konnte
durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden. Dazu
zählen unter anderem das gezielte Einbinden der Mitarbeiter
in Sicherheitsgespräche, Arbeitssicherheitstrainings, die
ergonomische Überprüfung der Arbeitsplätze, das Aufstellen
von verbindlichen Regeln für Führungskräfte und Mitarbeiter
und die Einführung von Arbeitserleichterungen, zum
Beispiel Vakuumheber und Hochhubwagen. Über eine neu
implementierte E-Learning-Plattform werden nicht nur die
eigenen Mitarbeiter zur Arbeitssicherheit geschult, sondern
auch Mitarbeiter von Kontraktoren. Mit der Umsetzung
weiterer Maßnahmen strebt ACTEGA DS das BG RCI-Gütesiegel
„Sicher mit System“ an.
An den meisten Produktionsstandorten von ALTANA
werden regelmäßig sogenannte Sicherheitsgespräche in den
einzelnen Schichten geführt, um die Mitarbeiter noch stär-
ker für das Thema Sicherheit zu sensibilisieren. Neue Produktionsmitarbeiter
werden im Rahmen ihrer Einarbeitung
besonders intensiv geschult, um sich von Anfang an sicher zu
verhalten. Darüber hinaus setzte ACTEGA am Standort in
Grevenbroich die Zusammenarbeit zum Thema „Verhaltensbasierte
Sicherheitskultur“ mit einem externen Partner
fort. Angesichts der bisher äußerst positiven Erfahrungen sind
Coachings in ähnlicher Art und Weise auch an anderen
Standorten geplant.