Pandemie getroffen, insbesondere da der Anteil des Geschäfts
mit Kunden aus der Automobil- und Kosmetikindustrie
am Gesamtumsatz des Bereichs deutlich höher ist. Daraus abgeleitet
ergibt sich eine schwächere Einschätzung aus der
gewichteten Szenario-basierten Bewertung als in den Vorjahren.
Bereinigt um diesen Effekt der Wertminderung lagen
die Abschreibungen 1 % über dem Niveau des Vorjahres, bedingt
durch hohe Investitionen in Sachanlagen in Vorjahren.
In allen anderen Funktionskostenbereichen konnte im
abgelaufenen Geschäftsjahr absolut eine Reduzierung der
Kosten verzeichnet werden. Innerhalb der Produktionskosten
lagen insbesondere die Personalkosten aufgrund von Maßnahmen
im Rahmen der Kurzarbeit infolge des Nachfragerückgangs
unter dem Vorjahresniveau. Aber auch gesun-
kene Reisekosten führten zu Einsparungen in diesem Bereich.
Einzig die Abschreibungen zeigten aufgrund der zuletzt
erfolgten Investitionen einen deutlichen Anstieg gegenüber
dem Vorjahr.
Auch die Vertriebskosten reduzierten sich 2020 im Vergleich
zum Vorjahr um 2 %. Das relative Verhältnis zum
Umsatz hat sich aufgrund der rückläufigen Umsatzentwicklung
jedoch geringfügig erhöht. Treiber für den Rückgang
der Vertriebskosten waren insbesondere geringere Reise- und
Messekosten. Personalaufwendungen und Abschreibungen
stiegen hingegen an.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten sind im Geschäftsjahr
2020 erstmals seit Längerem nicht gestiegen. Zwar
erhöhten sich die Personalkosten in diesem Bereich leicht
und auch die Abschreibungen lagen über dem Vorjahresniveau,
ein Rückgang bei den Reisekosten führte aber ins-
gesamt zu einer Kostenreduzierung. Das Verhältnis der Forschungs
und Entwicklungskosten zum Umsatz hat sich
aufgrund des Umsatzrückgangs jedoch geringfügig von 7,4 %
auf 7,5 % erhöht.
Die Verwaltungskosten sind 2020 gegenüber 2019
leicht gesunken. Personalkostensteigerungen wurden durch
Einsparungen im Bereich der Reise- und der Beratungskos-
ten vollständig kompensiert. Die Verwaltungskostenquote im
Verhältnis zum Umsatz zeigt dagegen eine leichte Erhöhung
von 4,7 % auf 4,8 %, was auch in diesem Fall auf den
Umsatzrückgang zurückzuführen ist.
Der Saldo der Sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen
ist maßgeblich durch die Abschreibung auf
den Geschäftswert von ECKART beeinflusst. Zusätzlich wirkten
sich einmalige Sonderaufwendungen im Bereich der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch eine Risikovorsorge
für mögliche Forderungsausfälle in der Folge
von eventuell auftretenden Pandemie-bedingten Insolvenzen
auf die Aufwandsposition aus. Das Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT) erreichte 185,7 Mio. € und lag damit operativ
25 % unter dem Vorjahreswert (262,5 Mio. €).
Das Finanzergebnis lag mit - 4,2 Mio. € deutlich unter
dem Ergebnis des Vorjahres von 7,9 Mio. €. Hintergrund
für den Rückgang waren insbesondere in 2019 enthaltene
Einmaleffekte wie Zinserträge aus steuerlichen Verständigungsverfahren
sowie Wertveränderungen bei Beteiligungen
und einer ausstehenden Earn-out-Verpflichtung aus einer
Akquisition. Das Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen
veränderte sich nur leicht von - 39,1 Mio. € im Vorjahr
auf - 38,9 Mio. € im Geschäftsjahr 2020. Der größte Anteil
dieses Verlusts resultiert aus der Beteiligung an der Landa
Corporation Ltd.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) sank auf 142,7 Mio. €
(Vorjahr: 231,3 Mio. €), das Ergebnis nach Steuern (EAT) auf
75,1 Mio. € (Vorjahr: 169,0 Mio. €). Die Ertragsteuern
lagen aufgrund der deutlich geringeren Einmaleffekte aus
steuerlichen Verständigungsverfahren über dem Niveau
des Vorjahres.
60 Wirtschaftsbericht