Wirtschaftsbericht
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Das Jahr 2020 war im Wesentlichen durch den Verlauf und
die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie geprägt.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt aktuell den
Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung auf - 3,5 %.
Die Anfang 2020 in China begonnene Rezession, die dann
im Verlauf des zweiten Quartals die ganze Welt erfasste,
führte in der Mitte des Jahres zu teilweise zweistelligen negativen
Wachstumsraten. Durch eine frühe Eindämmung der
Pandemie in China und ein Wiederanlaufen der Industrieproduktion
in der zweiten Jahreshälfte auch in anderen Regionen
konnte 2020 insgesamt jedoch noch besser als zur Jahresmitte
durch den IWF prognostiziert abgeschlossen wer-
den. Zusätzlich und verstärkend zur Pandemie wirkten sich
auch die nach wie vor angespannte Handelssituation zwischen
den USA und China sowie die bis kurz vor Jahresende
unklare Situation bezüglich der Bedingungen des Austritts
des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union negativ
auf die gesamtwirtschaftliche Lage aus. Nur China
konnte für das Gesamtjahr noch ein geringes Wachstum aufweisen.
Für jede andere bedeutende Volkswirtschaft führte
die beschriebene Situation im vergangenen Jahr in eine mehr
beziehungsweise weniger ausgeprägte Rezession.
Der Euroraum litt mit vom IWF erwarteten - 7,2 % besonders
stark unter der Pandemie-bedingten Einschränkung
der wirtschaftlichen Tätigkeit, die die schon im Vorjahr ein-
setzende Abschwächung der Nachfrage verschärfte. Staatliche
und übergreifende Stützungsmaßnahmen im Bereich der
Beschäftigungssicherung sowie weitere Transferleistungen
der öffentlichen Hand konnten in vielen Ländern eine gewisse
Stabilität gewährleisten. Aber alle wesentlichen Volkswirtschaften
in Europa wiesen eine signifikante Abschwächung
der Bruttowertschöpfung aus. In Deutschland betrug
der Rückgang der Wirtschaftsleistung nach Einschätzung
52 Grundlagen des Konzerns I Wirtschaftsbericht
den aktuellen Absatzmärkten, sondern auch konkrete
Ziele und Planungsschritte für den Eintritt in neue Geschäftsfelder
oder Anwendungsbereiche und Veränderungen im
Portfolio der Geschäftsaktivitäten.
Die im Rahmen der strategischen Planung getroffenen
Entscheidungen fließen in die anschließende mittelfristige
Finanzplanung ein. Diese zeigt die Wachstums- und Profitabilitätsziele
für die kommenden drei Jahre sowie die Aus-
wirkungen der erwarteten Geschäftsentwicklung auf die
Vermögens- und Finanzierungsstruktur von ALTANA auf.
Hieraus können mögliche Maßnahmen für die Finanzierungsstrategie
abgeleitet werden. Ergänzt wird die mittelfristige
Finanzplanung durch Szenarioanalysen, die Sensitivitäten der
wesentlichen Steuerungsgrößen auf relevante, insbeson-
dere konjunkturbedingte Veränderungen des Marktumfelds
transparent darstellen. Hieraus werden Reaktionsniveaus
für mögliche Gegenmaßnahmen abgeleitet.