Umsatzentwicklung ACTEGA
Mit einem Umsatz von 391,0 Mio. € (Vorjahr: 357,7 Mio. €)
erzielte der Geschäftsbereich ACTEGA mit 9 % einen deut-
lichen nominalen Zuwachs gegenüber dem Jahr 2019. Auch
bereinigt um den Akquisitionseffekt des Erwerbs der
schweizerischen Schmid Rhyner AG und um negative Wechselkurseffekte
lag ACTEGA mit einem operativen Wachstum
von 3 % deutlich über dem Vorjahresniveau. Der Zuwachs
resultierte sowohl aus einem leichten Anstieg der Absatzmenge
als auch aus positiven Effekten in Produktmix und
Preisniveau.
ACTEGA berichtet seit 2020 seine Umsätze in drei
Business Lines: Paper & Board, Flexible Packaging und Metal
Packaging Solutions. In allen drei Business Lines gab es
positive Entwicklungen. Die Business Line Paper & Board konnte
vor allem durch die Akquisition der Schweizer Schmid
Rhyner AG den Umsatz steigern. Operativ war der Umsatz
jedoch rückläufig. Dies ist vor allem auf das Geschäft mit
Produkten für Zeitschriften und Druckbeilagen sowie höherwertigen
Faltschachtelverpackungen zurückzuführen. Der
Absatz funktionaler Produkte für Lebensmittelverpackungen
stieg dagegen im Vergleich zum Vorjahr infolge eines ver-
änderten Konsumverhaltens im Zuge der Pandemie. Auch das
Geschäft mit flexiblen Verpackungen konnte das Jahr 2020
positiv abschließen. Die Business Line Metal Packaging Solutions
konnte den Umsatz ebenfalls steigern. Hier wuchs
vor allem das Geschäft mit PVC-freien Dichtungsmassen und
Farben für Getränkedosen.
Die regionale Absatzstruktur im Geschäftsbereich
ACTEGA hat sich 2020 durch den Erwerb der Schweizer
Schmid Rhyner AG leicht zugunsten der Region Europa
verschoben (2020: 51 %; Vorjahr: 48 %). Die Entwicklung in
den Regionen verlief uneinheitlich. In der größten Region
Europa bewegten sich die Umsatzerlöse über dem Niveau des
Vorjahres. Hier konnte ein operativer Umsatzrückgang in
Deutschland durch Zuwächse in anderen Ländern Europas
überkompensiert werden. In der Region Amerika lagen
die Umsatzerlöse nominal unter dem Niveau des Vorjahres.
Bereinigt um negative Wechselkurseffekte übertrafen sie
dagegen operativ das Niveau von 2019. In den USA, dem
größten Einzelmarkt, sanken die Umsätze operativ leicht
gegenüber dem Vorjahr. Dahingegen konnte insbesondere
der Umsatz in Brasilien in Landeswährung deutlich gestei-
gert werden. Nur in Asien erzielte der Geschäftsbereich im
Jahr 2020 keinen Umsatzanstieg. Hier lagen die Umsätze
nominal und operativ unter denen des Vorjahres.
Ertragslage
Trotz der gesamtwirtschaftlich schwierigen Lage und einem
damit einhergehenden operativen Umsatzrückgang stellte
sich die Ertragslage von ALTANA im Jahr 2020 besser als im
Vorjahr dar. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) stieg gegenüber dem Vorjahr um 2 % bzw.
10,2 Mio. € auf 426,0 Mio. € (Vorjahr: 415,8 Mio. €).
Bereinigt um Akquisitions- und Wechselkurseffekte betrug
der operative Zuwachs 4 %. Die EBITDA-Marge lag mit
19,6 % deutlich über dem Vorjahreswert (18,5 %) und damit
im oberen Bereich unseres strategischen Zielkorridors von
18 % bis 20 %. Erreicht werden konnte dieses Ergebnis zum
einen durch Maßnahmen zur Kostenbegrenzung angesichts
der in einigen Monaten deutlich rückläufigen Nachfrage.
Zum anderen führten Pandemie-bedingte Einmal-
effekte zu Einsparungen in den Funktionskostenbereichen.
Zusätzlich trug eine durch geringere Rohstoffkosten be-
dingte, deutlich unter den Prognosen liegende Materialkostenquote
zum Ergebnis bei.
Die genannten Einspareffekte führten zu einem über
unseren Erwartungen für 2020 liegenden EBITDA. Der Anstieg
der EBITDA-Marge ist neben den Kosteneffekten auch auf
den Pandemie-bedingt gesunkenen Umsatz zurückzuführen.
Die für ALTANA wichtigste Kostengröße, der Block
der variablen Rohstoff- und Verpackungskosten, hat sich im
58 Wirtschaftsbericht