Management von Nachhaltigkeit

Das Nachhaltigkeitsverständnis von ALTANA

ALTANA ist konsequent auf nachhaltiges profitables Wachstum ausgerichtet. Wir können aber nur dann dauerhaft wirtschaftlich erfolgreich sein, wenn wir auch ökologische und gesellschaftliche Aspekte im Blick behalten und fest in unserem Unternehmen verankern. Dieses Verständnis von Nachhaltigkeit als Dreiklang aus Ökonomie, Ökologie und gesellschaftlicher Verantwortung spiegelt auch die Mission von ALTANA wider:

Auf Basis unserer übergreifenden Kompetenz in Chemie, Formulierung und Anwendung entwickeln wir innovative Lösungen, die Produkte des täglichen Lebens besser und nachhaltiger machen.

Unsere Lösungen eröffnen unseren Kunden Wachstums- oder Einsparpotenziale und können ganze Märkte verändern.

Auf diese Weise schaffen wir Wert für unsere Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Eigentümerin und die Gesellschaft insgesamt.

Die Sicht unserer Stakeholder

Als weltweit produzierendes Unternehmen der Spezialchemie steht ALTANA mit unterschiedlichen Stakeholdern in regelmäßigem Kontakt und Austausch. Dazu zählen Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Eigentümerin, Lieferanten und weitere Geschäftspartner, Behörden, Verbände, Nichtregierungs-
organisationen (NGOs) sowie unsere Nachbarn an den verschiedenen Standorten. Die Inhalte und Ergebnisse dieser Dialoge gehören zu den Faktoren, die das Nachhaltigkeitsverständnis bei ALTANA prägen.

Im Geschäftsjahr 2022 führte ALTANA erneut eine Wesentlichkeitsanalyse mit Stakeholder-Befragung durch. Ziel des Projekts war es, die für den Geschäftsbetrieb wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen unter Einbeziehung der relevanten Stakeholder zu ermitteln bzw. zu bestätigen. Dabei orientierte sich ALTANA sowohl am aktuellen GRI-Standard (2021) als auch bereits am zukünftigen europäischen Berichtsrahmen ESRS (European Sustainability Reporting Standards), der derzeit auf Basis der Corporate Sustainability Reporting Directive der Europäischen Kommission entwickelt wird. Die Analyse wurde nach dem Prinzip der doppelten Wesentlichkeit umgesetzt. Im Fokus standen dabei sowohl die Auswirkungen der Geschäftstätigkeit von ALTANA auf Umwelt und Gesellschaft als auch die Auswirkungen von Nachhaltigkeitsthemen auf die Geschäftstätigkeit. Dazu führte ALTANA mit Unterstützung eines auf Nachhaltigkeit spezialisierten Dienstleisters insgesamt rund 30 Experteninterviews mit ausgewählten Stakeholdern durch, die sowohl mit dem Unternehmen als auch mit Nachhaltigkeitsthemen vertraut sind, darunter direkte Kunden, Markenartikler, Lieferanten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lokalpolitik und Vertreterinnen und Vertreter aus dem Bereich Bildung, Wissenschaft und Forschung. Ergänzend fand eine Online-Umfrage unter diesen und weiteren Stakeholdern statt, in der alle 34 Nachhaltigkeitsthemen bewertet wurden.

Die Ergebnisse der Stakeholder-Befragung werden im ersten Halbjahr 2023 vorliegen und im Unternehmensbericht über das Geschäftsjahr 2023 berücksichtigt.
Vorgesehen ist eine fundierte Chancen- und Risikoanalyse in Bezug auf Umwelt, Klimaschutz und Klimaanpassung, Arbeitnehmerrechte, Menschenrechte, Sozialstandards und Compliance entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden in die Unternehmensstrategie einfließen.

Objektive Bewertung von Nachhaltigkeit

Um nicht nur die wirtschaftliche Leistung, sondern auch das Engagement des Unternehmens in allen Bereichen der Nachhaltigkeit messbar zu machen, nutzt ALTANA neben Kennzahlen und zertifizierten Managementsystemen zunehmend externe Bewertungen. Eine besondere Rolle spielt dabei das Bewertungssystem des Rating-Unternehmens EcoVadis. EcoVadis analysiert vier Themenbereiche, die auf führenden Standards (GRI, UN Global Compact und ISO 26000) basieren: Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung. EcoVadis hat sich zur führenden Bewertungsplattform für die Chemieindustrie entwickelt. Mittlerweile arbeiten Zehntausende von Unternehmen mit EcoVadis zusammen.

ALTANA nutzt das objektive EcoVadis-Rating seiner Produktionsstandorte und der ALTANA AG insgesamt, um den jeweiligen Status quo intern wie extern transparent zu machen, aber auch, um Nachhaltigkeit im Unternehmen systematisch weiter voranzutreiben.

Im Berichtsjahr hat ALTANA erstmalig am CDP Programm „Climate Change“ teilgenommen. CDP (ehemals Carbon Disclosure Project) ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die Unternehmen und Regierungen dazu anregt, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren, Wasserressourcen zu schonen sowie die Wälder zu schützen.

Organisation von Nachhaltigkeit

Bei ALTANA liegt die Umsetzung und Verankerung von Nachhaltigkeit in der Verantwortung der operativen Gesellschaften. Dabei verpflichten sich die einzelnen Gesellschaften, die Umweltauswirkungen der Geschäftstätigkeit des Unternehmens kontinuierlich zu reduzieren und die Sicherheit an den jeweiligen Standorten permanent zu verbessern. Darüber hinaus ist es Aufgabe der einzelnen Standorte, geeignete Managementsysteme einzuführen und zertifizieren zu lassen. Weiterhin dienen spezielle, geschäftsbereichsübergreifende Expertenplattformen dazu, Informationen zu den relevanten EH&S-Themen auszutauschen (zum Beispiel Energie, Nachhaltigkeitsperformance und Umweltkennzahlen) und Best Practice-Modelle aufzuzeigen.

Sustainable Development Goals

ALTANA ist seit 2010 Mitglied von „UN Global Compact“ und hat sich verpflichtet, die zehn Prinzipien im Unternehmen zu integrieren und die allgemeinen Ziele der Vereinten Nationen zu beachten (siehe Fortschrittsmitteilungen zu Global Compact Seite 124).

Beim Gipfeltreffen am 25. September 2015 haben die 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen die „2030 Agenda für eine nachhaltige Entwicklung“ beschlossen. ALTANA unterstützt diese Initiative der Vereinten Nationen und hat für das Unternehmen die auf der Folgeseite dargestellten Ziele entwickelt.