Konsequente Klimastrategie

Unser größter Hebel für mehr Nachhaltigkeit besteht darin, unsere eigenen Produkte bzw. die unserer Kunden nachhaltiger zu machen. Daran arbeiten wir jeden Tag. Gleichzeitig wollen wir in allen drei Scopes treibhausgasfrei werden. Dabei ist ALTANA auf einem guten Weg: Im Vergleich zu 2014 haben wir die in Scopes 1 und 2 verursachten Treibhausgasemissionen bereits um rund 70 Prozent verringert.

Dezember 2015, Paris: Bei der UN-Klimakonferenz einigten sich 195 Staaten darauf, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Damit sollen die Schäden für Menschen und Umwelt gemindert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir alle einen Betrag leisten. ALTANA setzt dabei auf einen Mix aus Maßnahmen, die zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beitragen. 

Energieeffizienzsteigerung und neue Technologien

Eigene Strom- und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Quellen

Klimaschutzprojekte und nachhaltige Unternehmenssteuerung

Energieeffizienzsteigerung und neue Technologien

Bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen setzt ALTANA auf mehr Energieeffizienz und neue Technologien. Dazu überprüft das Unternehmen regelmäßig seine Betriebsprozesse, Anlagen und Maschinen, um CO2-Einsparpotenziale zu identifizieren sowie umzusetzen. Ein Beispiel dafür ist die Optimierung der thermischen Nachverbrennung am Heimatstandort in Wesel. Dort hat der Geschäftsbereich BYK die Treibhausgasemissionen um 400 Tonnen CO2-Äquivalent reduziert, indem der Wirkungsgrad bei der Wärmeerzeugung von 85 Prozent auf 95 Prozent gesteigert wurde. Noch mehr Projekte finden Sie in unserem Unternehmensbericht im Kapitel „Umwelt“.

Eigene Strom- und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Quellen

Ob Strom, Wasser oder Biogas, bereits seit März 2020 bezieht ALTANA weltweit Strom aus erneuerbaren Energien. Zudem setzt die ALTANA Gruppe auf die eigene Erzeugung von Strom und Wärme aus regenerativen Energiequellen. Neben den Solaranlagen bei ELANTAS an den italienischen Standorten Ascoli Piceno und Collecchio und in den Niederlanden bei BYK in Deventer betreibt beispielsweise auch ACTEGA am spanischen Standort in Vigo eine Photovoltaik-Anlage. Die Solaranlage bei ELANTAS im indischen Pune deckt sogar den Strombedarf des Forschungszentrums am Standort. Bei BYK in Shanghai wird auf einer Fläche von 2.000 qm Strom aus Sonnenenergie gewonnen.

ECKART erzeugt zudem im deutschen Hartenstein Strom aus Wasserkraft und bei BYK in Denekamp, Niederlande, wird eine Biogas-Anlage betrieben. Die regenerative Energieerzeugung der ALTANA Gruppe auf einen Blick:

Für Klimaneutralität stärkere und schnellere Förderung erneuerbarer Energien notwendig

Vorangetrieben wird die Transformation zum klimaneutralen Unternehmen auch maßgeblich von ALTANA CEO Martin Babilas. Für ihn spielt die Industrie eine entscheidende Rolle, um den Klimaschutz weltweit zu gestalten. „Je mehr Unternehmen sich zur Klimaneutralität bekennen und entsprechende Fakten schaffen, desto schneller kommen wir bei der Realisierung der Pariser Klimaschutzziele voran.“ Die Politik müsse allerdings den unabdingbaren Rahmen dafür schaffen. Denn die Klimaschutzziele seien ohne ausreichend verfügbaren Strom aus erneuerbaren Energien zu wettbewerbsfähigen Preisen sowie die entsprechende Netzinfrastruktur nicht zu erreichen. Nach Berechnungen des VCI, Verband der Chemischen Industrie, steigt der jährliche Strombedarf der deutschen Chemie auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität bis 2050 auf mehr als das Elffache (628 TWh) des Wertes von 2018 (54 TWh) an.

„Wir fordern daher von der Politik eine deutlich stärkere und schnellere Förderung erneuerbarer Energien. Es müssen Anreize geschaffen werden, damit auch in Zukunft ausreichend Kapazitäten von Strom und Wärme aus CO2-neutralen Quellen zur Verfügung stehen“, so Babilas. „Neue Verfahren müssen durch öffentliche Zuschüsse beschleunigt und Hürden für die Nutzung und Eigenerzeugung abgebaut werden.“ Ferner müsse die Politik mit einer international einheitlichen CO2-Bepreisung für die Industrie vergleichbare Wettbewerbsbedingungen schaffen.

Klimaschutzprojekte und nachhaltige Unternehmenssteuerung

Bei der Umsetzung der eigenen Klimastrategie nutzt ALTANA auch Kompensationen, solange noch nicht alle Treibhausgase vermieden werden können. Ab dem Jahr 2025 kompensiert das Unternehmen genauso viele CO2-Äquivalente, wie in Scope 1, Scope 2 und ausgewählten Kategorien von Scope 3 (Kategorien 4, 6 und 8) erzeugt werden. In der Betrachtung enthalten sind sowohl Treibhausgasemissionen, die aus der Verbrennung von fossilen Energieträgern, vor allem Erdgas, entstehen, als auch solche, die durch chemische Reaktion in Produktionsprozessen anfallen (Scope 1). Zusätzlich gehören die indirekten Treibhausgasemissionen durch den Bezug von Energie insbesondere in Form von Strom und Dampf (Scope 2) dazu. Darüber hinaus beinhaltet die kompensierte Menge ab 2025 auch die durch notwendige Geschäftsreisen, Dienstwagen und Warentransporte entstehenden Treibhausgasemissionen.

Das Vorgehen entspricht den Best Practice-Empfehlungen von SBTi (Science Based Target Initiative) für Unterstützungsmaßnahmen auf dem Pfad zur Dekarbonisierung. Daran anschließend durchläuft ALTANA den Prozess der Science-Based Targets Initiative, um die eigenen Ziele unabhängig prüfen zu lassen.

Bei den verbleibenden Emissionen geht es vor allem um die Vermeidung von Erdgas in unseren Produktionsprozessen. Das ist technologisch eine Herausforderung. Wir wollen aber auch diese Emissionen vermeiden.

Daher prüfen wir einerseits den verstärkten Einsatz neuer Technologien, um auf Erdgas zu verzichten. Andererseits plant ALTANA die Einführung eines internen CO2-Preises und koppelt Nachhaltigkeitsziele konsequent auch an die individuellen Zielvereinbarungen seiner Führungskräfte.

Kontakt

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Umwelt-, Gesundheitsschutz & Arbeitssicherheit
Dr. Michael Berkei
Head of Environment, Health and Safety
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