Dr. Peter K. Jenkner

Geschäftsbereich:ACTEGA 
Gesellschaft:ACTEGA GmbH          
Funktion:Chief Technology Officer 
Standort:Wesel
Land:Deutschland
Im Unternehmen seit:07/2007

Was haben Sie vor Ihrem Einstieg bei ACTEGA gemacht?
Studium und Promotion in Technischer Chemie, vier Jahre Universitätsassistent (TU Graz, A), zwei Jahre Polymer-Grundlagenforschung (IBM Research, USA), neun Jahre Forschung, Entwicklung und Anwendungstechnik organofunktioneller Silane (Hüls AG/Degussa AG, Rheinfelden), 18 Monate Business-Manager, zwölf Monate Technisches Marketing, zwei Jahre Leitung New Business Development (BL Silanes, Degussa AG, Frankfurt/Main).

Was bedeutet für Sie als Chief Technology Officer Innovation?
Das ist ein viel strapazierter Begriff, der weit über das zumeist damit verbundene technische Umfeld hinaus reicht! Am Anfang einer „Erneuerung“ steht die Idee zu positiven Veränderungen. Entscheidend für deren erfolgreiche Umsetzung sind klar formulierte Aufgabenstellungen, eine hohe Motivation sowie Beharrlichkeit auf dem Weg, das gesetzte Ziel zu erreichen. Dafür ist heute mehr denn je die Kooperation in Teams und in vernetzten Strukturen ausschlaggebend. Innovation erfordert ein Fundament, nämlich eine Firmenkultur, die intensiven persönlichen Einsatz würdigt und Partizipation vorbehaltlos fördert. Ich bin fest davon überzeugt, dass ALTANA diese Voraussetzungen in überdurchschnittlichem Maß erfüllt.

Für welche Aufgaben/Projekte sind Sie in Ihrer Funktion zuständig?
Der Reiz meiner Arbeit besteht in ihrer Vielfalt. Die neun Tochtergesellschaften der ACTEGA mit Standorten in Europa, den USA und Asien stellen Lacke, Dichtstoffe und Druckfarben für Druckerzeugnisse und Verpackungen her, die überwiegend für Lebensmittel und Getränke verwendet werden. So unterstütze ich die gegenseitige Kommunikation und koordiniere den Austausch zu länder- und firmenübergreifenden Themen wie z. B. den Aufbau von gemeinsamen Datenbanken oder die Formulierung von Lacken, die strengste lebensmittelrechtliche Auflagen erfüllen. Weitere Schwerpunkte bilden die Patentstrategie der ACTEGA, die Organisation technischer Meetings sowie die Integration von Forschung und Entwicklung nach Akquisitionen. 

Darüber hinaus liegt bei mir die Schnittstelle für Kontakte zu externen Organisationen wie z. B. Hochschulen und zu anderen Geschäftsbereichen. Im ALTANA Innovation Council bespreche ich konzernweite F&E-Initiativen mit den Kollegen von BYK, ECKART, ELANTAS und ALTANA.

Beschreiben Sie bitte Ihren typischen Arbeitstag
Ich halte gute persönliche Kontakte und einen offenen und regelmäßigen Informationsaustausch in der täglichen Arbeit für ausgesprochen wichtig. Da sich in Wesel kein operativer Standort der ACTEGA befindet, nutze ich regelmäßige Besuche vor Ort für eine intensive Kommunikation. Einen weiteren Anteil haben Recherchen und die Teilnahme an Veranstaltungen in Wesel, die für ACTEGA relevante technische Themen behandeln. Außerdem versuche ich bewusst, mir für das Ausarbeiten von Konzepten und strategischen Vorschlägen Zeit zu nehmen - was allerdings oft eine Herausforderung darstellt!

Was macht die Mitarbeiter von ALTANA aus?
Die Kontinuität der Führung ist in unserem Unternehmen vergleichsweise sehr hoch. Ich glaube aber, dass man das erst nach einer längeren Zeit im Unternehmen und unter Einbezug persönlicher Erfahrungen beurteilen kann. Von Anfang an aufgefallen sind mir die Höflichkeit, Toleranz und Offenheit meiner Kollegen. Dahinter stehen eine hohe Kompetenz, ein gewisser Stolz und eine - im Gegensatz zur saturierten - vitale Zufriedenheit: ohne Freude am Job keine Neugier, ohne Neugier keine Motivation, ohne Motivation kein Erfolg. 

Daraus leitet sich auch unsere Unternehmenskultur ab, die man zwar nicht exakt beschreiben, aber täglich erleben kann. Für mich ist das ein Garant, unvermeidbare Krisen und Rückschläge auch in Zukunft sicher zu bewältigen.