gern. Auch der Umsatz der Business Line Flexible Packag-
ing stieg im Vergleich zum Vorjahr im niedrigen zweistelligen
Bereich weiter an. Das deutlichste Umsatzplus konnte die
Business Line Metal Packaging Solutions vor allem infolge des
Erwerbs des Geschäfts mit Verschlussmaterialien der Firma
Henkel verzeichnen. Aber auch ohne den Neuerwerb lag der
operative Umsatz mit einem deutlichen zweistelligen Wachs-
tum klar über dem Vorjahresniveau.
Die Entwicklung war 2021 über alle Regionen hinweg
positiv. In der größten Region Europa lag das operative
Wachstum zwar hinter dem der anderen Regionen, aber im
deutlich zweistelligen Bereich. Deutschland, als größter Ein-
zelmarkt der Region Europa, verzeichnete ein solides einstelliges
operatives Wachstum. In den meisten anderen Ländern
der Region wurden sogar zweistellige operative Wachstumsraten
erzielt. In der Region Amerika lagen die Umsatzerlöse
nominal und operativ weit über dem Niveau des Vorjahres. In
den USA, dem größten Einzelmarkt, wurde ein modera-
tes operatives Wachstum im einstelligen Bereich erzielt. In
Brasilien konnte der Umsatz operativ um 28 % gesteigert
werden. Auch die nach wie vor kleinste Region Asien verzeichnete
im vergangenen Jahr zweistellige Umsatzzuwächse
– sowohl nominal als auch operativ. Der Treiber der
positiven Entwicklung war China mit einer operativen Umsatzsteigerung
von über 40 % und Indien mit einem Umsatzplus
von 30 %.
Ertragslage
In einem von außergewöhnlich hoher Nachfragedynamik
bei zugleich enormen Preissteigerungen, Verknappungen und
gestörten globalen Lieferketten geprägten Umfeld ist es
ALTANA gelungen, seine Strategie des nachhaltig profitablen
Wachstums erfolgreich fortzusetzen und das bislang höchs-
te Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
zu erzielen. Dieses stieg gegenüber dem Vorjahr um 13 %
bzw. 55,8 Mio. € auf 481,7 Mio. € (Vorjahr: 426,0 Mio. € )
an. Bereinigt um Akquisitions- und Wechselkurseffekte
betrug der operative Zuwachs 14 %. Die EBITDA-Marge lag
aufgrund der erheblichen Steigerung der Einstandskosten
mit 18,1 % unter dem Vorjahreswert von 19,6 %, aber in
unserem strategischen Zielkorridor von 18 % bis 20 %. Die
vorgenommenen Preisanpassungen zum Ausgleich insbesondere
der Materialkostensteigerungen trugen dabei wesent-
lich zur Sicherung der Ergebnismarge bei.
Die historisch hohen Volumenzuwächse führten zu
einem weit über unseren Erwartungen für 2021 liegenden
absoluten Wert des EBITDA und einer EBITDA-Marge, die
unserer Prognose entsprach.
Die für ALTANA wichtigste Kostengröße, der Block der
variablen Rohstoff- und Verpackungskosten, entwickelte
sich im Vergleich zum Vorjahr durch insgesamt stark angestiegene
Rohstoffpreise negativ. Die Materialeinsatzquote,
das Verhältnis dieser Kosten zum Umsatz, erhöhte sich im
Laufe des Jahres 2021 kontinuierlich von 41,9 % im vierten
Quartal 2020 auf 48,2 % im vierten Quartal 2021. Im
Gesamtjahr 2021 lag die Materialeinsatzquote bei 45,4 %
und damit deutlich über dem Vorjahreswert von 41,3 % und
auch höher als von uns zu Jahresbeginn prognostiziert. Der
Anstieg der Materialkosten betraf alle vier Geschäftsbereiche.
Die sonstigen Kostengrößen entwickelten sich im Jahr
2021 im Wesentlichen entsprechend der positiven Geschäftsentwicklung,
der hohen Kapazitätsauslastung und – der
gesamtwirtschaftlich hohen Nachfrage geschuldet – dem Anstieg
insbesondere der Energie- und Logistikkosten. Die
Abschreibungen sind hier gesondert zu betrachten; durch
den Wegfall von Einmaleffekten aus der Wertminderung
von Geschäftswerten lag der Gesamtwert weit unter dem des
Vorjahres. Bereinigt um diesen Effekt, erhöhten sich die
Abschreibungen um 3 % gegenüber dem Vorjahr. Bei den Personalkosten
wirkten sich die Kapazitätssteigerung der Produktion
und der unter anderem damit verbundene Aufbau
von Stellen zusätzlich zu den jährlichen Tarifsteigerungen
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