Konzernlagebericht Produkte Sicherheit und Gesundheit Umwelt Personal Gesellschaftliches Engagement Konzernabschluss 93
miekonzern vielfältige Anstrengungen, mit dieser Ressource
schonend umzugehen. Wasser wird in der chemischen
Industrie als Rohstoff, als Reinigungsmittel und als Kühlmittel
eingesetzt. Ziel von ALTANA ist es, den Wasserverbrauch
so gering wie möglich zu halten und es als Kühlmedium in
geschlossenen Kreisläufen zu nutzen.
Am schweizerischen Standort Vétroz optimierte ECKART
beispielhaft in einem ersten Schritt die Steuerung der
Pumpanlage und reduzierte dadurch den Wasserverbrauch
zur Kühlung. Damit konnten ca. 3.000 m³ Grundwasser
eingespart werden. In einem zweiten Schritt werden die Kühl-
systeme dann auf geschlossene Kühlkreisläufe umgestellt.
Am Standort Ankleshwar in Indien hat ELANTAS erfolgreich
ein Pilotprojekt („Zero-Discharge“) durchgeführt
mit dem Ziel, die Menge an Abwasser deutlich zu reduzieren.
Dabei wird das Abwasser durch mehrere Verfahrensschritte
geführt, sodass am Ende weniger als 2 % der Ausgangsmenge
tatsächlich entsorgt werden muss. Der größere Teil kann
als Wasser zum Beispiel zur Kühlung für den Produktionsbetrieb
wiederverwendet werden.
Weitere Verbesserung des Abfallmanagements
Beim Thema „Abfallmanagement“ verfolgt ALTANA die
Strategie, vor allem Abfälle zu vermeiden beziehungsweise
die Abfallmenge zu reduzieren.
Am BYK Standort in Kempen wurde eine Absatzmöglichkeit
für ein Nebenprodukt gefunden, das bisher kostenintensiv
entsorgt werden musste. Bis dato wurde dieses Nebenprodukt
teilweise wieder in den Prozess zurückgeführt, was
aber aufgrund der niedrigeren Qualität und der zusätzlich benötigten
Aufbereitungszeit sehr aufwendig war. Nun wurden
Abnehmer gefunden, die dieses Produkt ohne weitere
Verfahrensschritte in ihre Prozesse einsetzen können.
Am US-Standort in Louisville wurde bislang Aluminiumpulver,
das als Abfall bei der Produktion entsteht und bei
ECKART aus Qualitätsgründen nicht wiedereingesetzt werden
kann, als Deponie-Abfall entsorgt. Es wurde nun ein Re-
cycling-Betrieb gefunden, der dieses Aluminiumpulver einschmilzt
und einer Wiederverwendung zuführt. Dadurch
können pro Jahr 22,5 Tonnen an Deponie-Abfall vermieden
werden.
Durch Optimierung des Abfallmanagements konnte
BYK am US-Standort in Wallingford den Anteil an Abfall zur
thermischen Nutzung von 52 % auf 60 % erhöhen und
dadurch die Menge an Abfall zur Beseitigung deutlich reduzieren.
Emissionen weiter verringert
Neben CO², welches hauptsächlich bei der Verbrennung von
fossilen Brennstoffen entsteht, tragen flüchtige organische
Verbindungen ebenfalls zu Emissionen bei. Diese Stoffe werden
als sogenannte „VOC“ (Volatile Organic Compounds)
bezeichnet. Ziel von ALTANA ist es, diese Emissionen auch
zukünftig so gering wie möglich zu halten. Um dies zu
erreichen, stehen an vielen Standorten bereits verschiedene
technische Möglichkeiten zur Verfügung. Diese sollen auch
in den kommenden Jahren weiter eingesetzt und ausgebaut
werden.
Technische Verbesserungen, wie zum Beispiel der Einbau
eines weiteren Kondensat-Kühlers in einer Anlage zur
Rückgewinnung von Lösemitteln bei ELANTAS in Ankleshwar,
tragen ebenfalls zu einer deutlichen Verringerung der
lokalen Emissionen bei.
Im weiteren Sinn zählt ALTANA auch Schall zu den
Emissionen. An allen Standorten werden entsprechende Maßnahmen
zur Schallreduzierung eingesetzt. Beispielhaft
wurden am Standort Grevenbroich von ACTEGA hocheffiziente
Schalldämpfer in den Lüftungsanlagen eingebaut.
Dadurch konnten die Schallwerte von 82 dB (A) auf 39 dB (A)
pro Lüfter gesenkt werden.