Systeme als Zukunftstechnologie. Wasserbasierte Lacke sind
zeitgemäße Alternativen zu konventionellen Systemen. Sie
sind in den meisten Fällen genauso leistungsfähig, ebenso gut
zu verarbeiten, dabei wirtschaftlich und umweltschonend.
Auch ELANTAS entwickelt stetig neue Produkte mit verbesserten
Umwelteigenschaften. Hierbei stehen vor allem
emissionsarme Systeme auf Wasserbasis im Fokus. Eine Herausforderung
bei der Entwicklung von lösungsmittelfreien
Technologien ist der Erhalt oder die Verbesserung der Pro-
dukteigenschaften und der Leistungsmerkmale. So können
durch wasserbasierte Systeme die rheologischen Eigenschaf-
ten optimiert werden. Somit lassen sich geringere Schichtdicken
bei gleicher oder verbesserter Effizienz erreichen. Bei
dem Produkt „ELAN-Guard 6965“, einem Imprägnierharz
für Elektromotoren, gelingt dies zum Beispiel durch spezielle
Emulsions-Herstellverfahren.
ACTEGA Rhenania hat im Berichtszeitraum neue Produkte
auf Wasserbasis mit deutlich geringeren Emissionen
entwickelt und in den Markt eingeführt. Diese Produkte fin-
den ihre Anwendung unter anderem in Verpackungen für
Futtermittel.
Nachhaltige Effekte für die Kunden
ALTANA Produkte können einerseits den Herstellungsprozess
bei unseren Kunden vereinfachen, andererseits aber auch
die Eigenschaften von Produkten deutlich verbessern. Beide
Effekte haben nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern
auch positive Auswirkungen auf die Umwelt.
Einen nachhaltigen Beitrag leisten zum Beispiel die von
ELANTAS entwickelten schnell härtenden Tränkharze.
Durch die Verwendung dieser Technologie können sowohl
der Stromverbrauch als auch der Zeitaufwand für den Im-
prägnierprozess von Niedrigspannungs-Motoren deutlich re-
duziert werden. Weiterhin wird durch gezielte Einstellung
des Fließverhaltens die Verwendung von Lösungsmittel weitgehend
vermieden, was zur Arbeitssicherheit, Nachhaltig-
keit und Kostenreduktion beiträgt.
Mit dem Fokus, Ressourcen effizienter einzusetzen, hat
ACTEGA eine Technologie für ein neues Druckverfahren
für Etiketten akquiriert. Dessen Vorteil besteht unter anderem
darin, dass Bedruckungen mit signifikant geringerem Ab-
fall durchgeführt werden können. Diese Technologie wird
zurzeit weiterentwickelt, wobei erste kommerzielle Produkte
in den kommenden Jahren erwartet werden.
Im Bereich der Verpackungslacke werden zur Härtung
von bestimmten Lacksystemen Quecksilber-Dampflampen
oder LED-Leuchten eingesetzt. Letztere haben deutliche Vor-
teile: längere Laufzeiten, gleichbleibende Qualität, gerin-
gerer Energiebedarf, weniger Wärmeentwicklung und die
Vermeidung des gefährlichen Quecksilbers. Gesetzliche An-
forderungen schränken den Einsatz von Quecksilber-Dampf-
lampen in Europa ein. ACTEGA hat für die Härtung mit
LED-Leuchtsystemen entsprechende Druckfarben und Lacke
erfolgreich entwickelt und im Markt etabliert.
Ersatz kritischer Stoffe
Im Berichtsjahr ist es ALTANA gelungen, weitere kritische
Stoffe zu ersetzen. Beispielhaft wurde bei BYK ein Lösemittel
ausgetauscht, dessen bisherige Verwendung durch Exportregelungen
drastisch eingeschränkt wurde. Es konnte eine
alternative Lösemittel-Kombination gefunden werden, die
die Produkteigenschaften unverändert lässt.
Auch der Ersatz von N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP), der
als reprotoxischer Stoff eingestuft ist, wurde in mehreren
Projekten weiter vorangetrieben. Zum Beispiel konnten neue
Formulierungen von Wachsdispersionen ohne NMP entwickelt
werden.
Bei ECKART, dem Spezialisten für Effektpigmente, wurde
eine Gruppe von Emulgatoren ausgetauscht, deren Einsatz
aufgrund der toxikologischen Wirkung ihrer Abbauprodukte
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