Konzernlagebericht Produkte Sicherheit und Gesundheit Umwelt Personal Gesellschaftliches Engagement Konzernabschluss 79
Der möglicherweise ungeregelte Austritt des Vereinigten
Königreichs aus der Europäischen Union stellt für ALTANA
kein wesentliches Einzelrisiko dar. Potenzielle kurzfristige
Ergebnisbelastungen
können aus gestiegenen Zöllen und
erhöhten administrativen
Aufwendungen für Ein- und
Ausfuhren
resultieren, die jedoch in ihren Auswirkungen auf-
grund der absoluten Höhe auf einem niedrigen Niveau
begrenzt
sind. Daneben kann die Verfügbarkeit von Rohstoffen
durch den Wegfall von REACH-Zertifizierungen
für bisher nur im Vereinigten Königreich registrierte Produkte
eingeschränkt werden. Alle Geschäftsbereiche
des Konzerns haben eine Prüfung der Auswirkungen eines
ungeregelten Austritts auf ihre jeweiligen
Lieferströme
durchgeführt und bei Bedarf Maßnahmen zur Erhöhung von
Lagerbeständen an Rohstoffen oder Fertigprodukten oder
zur Minimierung von Lieferengpässen eingeleitet. Aus einem
ungeregelten Austritt des Vereinigten Königreichs entstehen
keine Risiken für eine Neubewertung von Vermögensgegenständen
des Konzerns mit einem wesentlichen
Ausmaß.
Aus Verstößen gegen Gesetze (Compliance-Risiken)
können Haftungsrisiken und Reputationsschäden entstehen,
die eine wesentliche Auswirkung auf die Ertrags- und
Vermögenslage des Konzerns haben können. Diesen Risiken
wirken wir im Rahmen unseres konzernweiten Compliance
Management-Systems entgegen, auch indem wir unsere Mitarbeiter
regelmäßig über relevante gesetzliche Anforderungen
informieren und schulen.
Eine wichtige Basis für den langfristigen Erfolg sind
kompetente und engagierte Mitarbeiter. Sollten wir zukünftig
nicht in der Lage sein, geeignete Fach- und Führungskräfte
zu rekrutieren und zu halten, bestehen Risiken für die
erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie (Personalrisi-
ken). Um diesen Risiken zu begegnen, bietet ALTANA ein
anspruchsvolles Arbeitsumfeld und ein attraktives Vergütungssystem,
ergänzt um vielfältige Programme zur Altersvorsorge
und Vermögensbildung. Zudem bilden wir sowohl
Nachwuchskräfte als auch Fach- und Führungskräfte regel-
mäßig weiter.
Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung
Wesentliche rechnungslegungsbezogene Risiken entstehen
insbesondere durch die Verarbeitung außerordentlicher
und nicht routinemäßiger Sachverhalte. Hierzu gehören unter
anderem die erstmalige Einbeziehung von zugekauften
Unternehmen oder Unternehmensteilen sowie die Abbildung
des Verkaufs von Konzernvermögen. Auch die Bilanzie-
rung von Finanzinstrumenten birgt aufgrund der komplexen
Bewertungsstruktur Risiken. Hinzu kommen die Risiken
aus dolosen Handlungen.
Bei ALTANA wird die Konzernrechnungslegung durch
eine eigene Fachabteilung innerhalb der Konzernholding
koordiniert und überwacht. Ein Kernbestandteil des Kontrollsystems
beinhaltet die zentral durch diesen Bereich für
alle Gesellschaften vorgegebenen Richtlinien, Prozessbeschreibungen
und Terminvorgaben, die ein standardisiertes
Vorgehen bei der Abschlusserstellung gewährleisten. Hinzu
kommt, dass für komplexe Sachverhalte die erforderlichen
Instrumente zur einheitlichen Bilanzierung zentral für alle
Konzerngesellschaften vorgehalten werden. Im Rahmen
der Erfassung außerordentlicher Vorgänge und komplexer
Spezialthemen werden regelmäßig externe Gutachten,
Beratungen und Stellungnahmen eingeholt.
Die Erstellung der Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften
erfolgt dezentral durch die Buchhaltungen vor
Ort. Die Abschlusserstellung unter Berücksichtigung der Konzernvorgaben
sowie länderspezifischen Rechnungslegungsvorschriften
liegt damit in der Verantwortung der einzelnen
Gesellschaft.
Die zur Abschlusserstellung notwendigen Arbeitsschritte
werden dabei so definiert, dass wichtige Prozesskontrollen
integriert sind. Hierzu gehören Vorgaben zur Funktionstren