Im Jemen fliehen mehr als drei Millionen Menschen im Land vor Gewalt. Oft leben sie in engen Camps und sporadischen Zeltstädten. Schutzlos stehen sie alle den andauernden Kämpfen, dem Hunger, Wassermangel und der Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera, Malaria, wässriger Diarrhöe, Diphterie, Dengue-Fieber und jetzt auch COVID-19 gegenüber.
Die Mobilität der fliehenden Bevölkerung, der Mangel an Test- und medizinischen Versorgungsmöglichkeiten und das Fehlen einfacher Dinge wie Seife, Wasser und Raum zum Evakuieren sorgen für eine extrem rasche und nicht offiziell registrierbare Ausbreitung von COVID-19.
Das Projekt der Hilfsorganisation CARE hat Familien im Fokus, die sich auf der Flucht in Regionen befinden, die von Cholera, COVID-19 und anderen Krankheiten besonders betroffen sind.
Zu den Maßnahmen dieses Projektes gehören:
- Verteilung von überbrückenden Lebensmittel- und Bargeldhilfen, von Saatgutpaketen oder trächtigen Ziegen an Familien mit chronisch unter- und mangelernährten Kindern
- Verteilung von Hygiene- und Hilfsgüterpaketen mit Seife, Desinfektions- und Schutzmaterial sowie Wasserentkeimungstabletten u. a. an Erkrankte und besonders bedürftige Familien
- Aufbau von Handwaschstationen, Latrinen, Wassertanks in unterversorgten Flüchtlingscamps einschließlich der Gründung unterstützender Hygiene- und Wasserkomitees in der Bevölkerung
- Aufbau und Ausstattung eines COVID-19-Behandlungszentrums sowie einer Corona-Isolierstation, Schulungen und Ausstattung von 160 Hygiene-BeraterInnen in den Gemeinden
- Instandsetzung von Trinkwassersystemen, Abwasserkanälen, Organisation der Müllentsorgung über Gemeinschaftseinsätze zur Beseitigung von Krankheitsherden